Da immer wieder darüber geredet wird welche Frage von Seiten der Welpenkäufer den Züchter am meisten ärgert und die Frage nach dem Preis der Welpen hier an erster Stelle gehandelt wird, merkt man wie zögerlich ernsthafte Welpeninteressenten auf diese Frage zusteuern oder sich gar nicht trauen diese zu stellen. Aber natürlich darf sie gestellt werden! Nicht als Erstes :-) und schon gar nicht als erstes Auswahlkriterium ! Aber die Frage gehört natürlich dazu. So wie auch die Fragen wie so ein Preis entsteht oder ob der Züchter des Geldes wegen züchtet . Wer seine Hündin zuchtfertig macht weiß das es bis zur Zuchtgenehmigung ein weiter teurer Weg ist. Es gehören Fahrten zu Ausstellungen und der Zuchtzulassungsveranstaltung dazu, Fortbildungen in Bezug auf Zucht und wer Wert auf Gesundheit und deren Überprüfung legt muss bis zur Belegung einige Hundert Euro in Untersuchungen und DNA Tests investieren. Wenn dies alles geschafft ist muss ein geeignter Rüde gefunden werden. In unserem Fall stand dieser in Spanien und gefühlt haben wir mehr Mautgebühren und Spritkosten bezahlt als je zuvor in unserem Leben auf einer Fahrt :-) . Im Vorfeld mit einsetzen der Läufigkeit die notwendigen Untersuchungen der Hündin wie Abstrich und Progesterontest und Check Up. Dann die Decktaxe die variiert, aber da man einen Rüden möchte der den eigenen Kriterien von Gesundheit, Wesen, Anatomie entspricht darf diese kein Auswahlkriterium sein. Dann die Einrichtung des Welpenzimmers und der Ausläufe und die Ausstattung für die Geburt.Der Ultraschall zur Bestätigung der Trächtigkeit usw. Alles in allem kommen da ganz schnell ein paar tausend Euro zusammen. ABER das ist nicht der Grund warum Züchter so allergisch auf die Frage nach dem Preis reagieren..... es sind die Sorgen und die Gedanken die sich ein Züchter um seine Hündin und erst die ungeborenen Welpen und wenn die Geburt gut überstanden ist um das Aufwachsen der Kleinen macht. Wenn die Hündin behäbiger wird, der Bauch wächst , wenig Platz im Bauch ist zum fressen leidet man mit jedem seufzen und ächzen mit. Und je näher es auf die Geburt zugeht desto weniger Schlaf bekommt man, desto nervöser und angstvoller wird man, auch wenn man die 100ste Geburt mitgemacht hat. Von den unruhigen Stunden bis zum einsetzen der Presswehen und der Ankunft der ersten Welpen und der Ungewissheit ob alles gutgeht ganz zu schweigen. Ist dies alles gut gelaufen stehen 9 Wochen ganz viel Glück und Arbeit vor der Tür, aber auch 9 Wochen mit der Sorge ob die Welpen sich gut entwickeln, die Hündin gut in Form bleibt und ob man die geigneten neuen Besitzer findet die den Kindern ein Fürimmerzuhause bieten können und sie ihr Leben lang lieben, sie umsorgen, sie so annehmen wie sie sind aber auch gut erziehen. So wie man Kinder eben liebt und erzieht. Und die Fürsorge endet nicht mit der Abgabe... man bleibt in Kontakt, organisiert Welpentreffen, begleitet den Wurf so lange er lebt und ist Ansprechpartner für die neuen Besitzer. Dies Alles bietet Ihnen ein guter Züchter für einen Welpenpreis der bei den Riesenschnauzern nicht über 2000 Euro und meist darunter liegt. Er legt den Grundstein zu einem gut sozialisierten Welpen mit viel Liebe, Herz, Wissen und seinen ganzen Gefühlen. Deshalb verstehen Sie bitte das Sie die berühmte Frage stellen dürfen, aber überlegen Sie genau welchen Stellenwert diese Frage bei Ihrer Auswahl haben sollte!
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